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Wiener Studierende für vegane Kantine

  • universities5
  • 12. Apr.
  • 3 Min. Lesezeit
Studierende mit Banner vor Central European University fordern pflanzliche Kantinen.
Studierende vor Central European University. Quelle: Laura Wenzel

  • Studierendenvertretung spricht sich für notwendigen Wandel aus – Die Central European University (CEU) Wien unterstützt offiziell den Übergang zu einer rein pflanzlichen Verpflegung. Damit folgt sie dem Beispiel von Universitäten wie Cambridge, Birmingham und Graz [1]. 

  • Starker Rückhalt aus der Studierendenschaft – Die studentische Initiative Plant-Based Universities sammelte von über 15% der Studierenden Unterschriften für eine Petition, die eine vollkommen pflanzliche Verpflegung an der CEU fordert.

  • Teil einer wachsenden Bewegung – Die CEU ist bereits die fünfzehnte Universität, die diesen Schritt geht – und erst die zweite außerhalb Großbritanniens. Der pflanzliche Wandel an Hochschulen gewinnt international an Fahrt [1].


Die Entscheidung der CEU-Studierendenvertretung kommt genau zur richtigen Zeit: Während nachhaltige Maßnahmen politisch zunehmend unter Druck geraten, bleibt die Notwendigkeit für systematischen Wandel ungebrochen. Die Studierenden an der CEU betonen daher, dass Universitäten jetzt Verantwortung übernehmen müssen – denn mit dem Erstarken der FPÖ in Österreich oder der Trump-Rückkehr in den USA droht Klimaschutz noch weiter in den Hintergrund zu rücken.


Carolina Gabler,  Studentin & Gründerin von Plant-Based Universities an der Central European University Vienna, sagte:


„Es ist höchste Zeit, der Klimakrise systematisch und flächendeckend entgegenzuwirken - viele junge Menschen wünschen sich Änderungen, aber werden enttäuscht. Dass unser derzeitiges Lebensmittelsystem weit weg von nachhaltig ist, ist bereits zu lange bekannt, um tatenlos zuzusehen. An der Unterstützung unserer Studierendenvertretung lässt sich erkennen, dass unsere Universität kritisches Denken fördert und Menschen ausbildet, die sich für Veränderungen einsetzen, jetzt fordern wir die CEU auf, auch dementsprechend zu handeln.
Wir freuen uns auf eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe und gehen mit mehr Hoffnung in die Zukunft. Die pflanzenbasierte Ernährung soll im Kampf gegen die Klimakrise endlich als das erkannt werden, was sie in unserem Wettlauf mit der Zeit ist: eines unserer besten Werkzeuge.”


Diese Entwicklung ist Teil eines wachsenden europäischen Trends hin zu einer pflanzlichen Verpflegung an Hochschulen. Die Universität Wien hat kürzlich zwei vegan-vegetarische Kantinen eröffnet, und erst im Oktober 2024 öffnete an der Universität Graz die erste rein pflanzliche Uni-Kantine Österreichs. Immer mehr Universitäten erkennen ihre Verantwortung und machen pflanzliche Ernährung zur Norm [2][3]. 


Tamara Steger, Professorin für Environmental Sciences der CEU und Forscherin zu sozialer Gerechtigkeit, sagte:

“I fully support this campaign. When it comes to food systems right here in Vienna at CEU, one of the most important actions that we can take to reduce our land footprint and greenhouse gas emissions and promote biodiversity is to shift away from animal products in our diet.”

Anke Schaffartzik, Professorin für Environmental Sciences der CEU, kommentierte:

“I support the campaign to make CEU a plant-based university because universities should be sites of experimental socio-ecological transformation. Industrial livestock farming and processing of animal products requires tremendous amounts of land, both directly for grazing and indirectly for fodder production, and is a major driver of deforestation and the loss of carbon sinks. Also, and less academically: Until all are free, none are free.”

Im Jahr 2018 zeigte die umfassende Forschung der Universität Oxford, dass durch einen weltweiten Wechsel zu rein pflanzlicher Ernährung 76% der derzeit für die Lebensmittelproduktion genutzten Landflächen nicht mehr benötigt würden und anderweitig genutzt werden könnten. Dies verdeutlicht nicht nur die Flächenineffizienz der Produktion tierischer Produkte, sondern birgt ein riesiges Potential, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu mildern: Freigewordene Flächen könnten renaturiert und zur Kohlenstoffbindung genutzt werden [4]. 

Plant-Based Universities ist eine internationale Studierendeninitiative, die Universitäten dazu aufruft, ihrer Verantwortung in der Klimakrise nachzukommen und in den Verpflegungsangeboten rein pflanzlich als neuen Standard einzuführen. Die Initiative beruft sich auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die Universitäten selbst hervorbringen – insbesondere zu den enormen Klimafolgen der Tierhaltung und Fischerei. Aktuell ist die Initiative an über 60 Hochschulen europaweit aktiv, darunter Cambridge, Oxford und ETH Zürich und lädt Studierende ein, sich anzuschließen und an ihren eigenen Universitäten Veränderungen anzustoßen [5].


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Wortanzahl: 633 Für Interviews oder weitere Kommentare wenden Sie sich bitte an:

Laura Wenzel: +43 660 7429503


Alle Fotos zur honorarfreien Verwendung:

Weitere Details und andere Pressemitteilungen finden Sie unter: [1] https://www.plantbaseduniversities.org/blog



 
 
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