Hochschulmensen: Basel ruft nach veganer Zukunft
- universities5
- Apr 9
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Basel, 8. April: Der Studierendenrat verlangt von der Universität Basel neu, künftig rein pflanzliche Verpflegung anzubieten – als konkreten Beitrag zur Klimaverantwortung. Nur fünf Tage nach dem Berner Entscheid erreicht Plant-Based Universities Schweiz den nächsten Meilenstein.

Am Dienstag, dem 8. April, hat der Studierendenrat (SR) der Universität Basel einem Antrag der Studierendeninitiative Plant-Based Universities Basel zugestimmt. Damit spricht sich die Studierendenvertretung offiziell für eine Umstellung der Mensaverpflegung hin zu rein pflanzlicher Verköstigung bis 2030 aus. Erst letzten Donnerstag, am 3. April, wurde ein gleicher Antrag vom Studierendenparlament der Universität Bern angenommen. Diese Entscheide sind wegweisend für die Hochschulgastronomie und könnten eine Signalwirkung für weitere Schweizer Universitäten haben.
Damit reihen sich die beiden Universitäten in eine wachsende internationale Bewegung ein: Bereits 19 Universitäten – darunter Cambridge, Graz oder Bern haben ähnliche Beschlüsse gefasst. [2] [3] [4]
Dazu sagt Noëmi Bertherin von Plant-Based Universities Basel:
„Es besteht weiterhin erheblicher Handlungsbedarf, um insbesondere die Verpflegung konsequent an den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen auszurichten, obwohl schon erste, lobenswerte Schritte gegangen wurden. Die Universität Basel muss jetzt ihrer Vorbildrolle gerecht werden, tausende Studierende fordern jetzt genau das.“
Wird rein pflanzlich das neue Normal an Universitäten?
Diverse Schweizer Hochschulen sind in der Umstellung oder haben bereits gut funktionierende, komplett pflanzliche Mensen. Das Rämi 59 der Universität Zürich ist seit 2015 vollkommen pflanzenbasiert und erfreut sich grosser Beliebtheit. Gleichzeitig hat die Universität Neuchâtel seit Frühjahr 2024 ihre einzige Mensa komplett pflanzlich ausgelegt. Auch Studierende der Universität Bern haben sich am Donnerstag für eine rein pflanzliche Verpflegung ausgesprochen. Gemäss den Studierenden der Initiativen soll das die Zukunft an ihren Universitäten werden.
Auch Prof. Dr. Alewell, Expertin für Ökosysteme und Bodenschutz an der Universität Basel , unterstreicht die Bedeutung dieser Initiative:
„Eine pflanzenbasierte Ernährung ist ein Win-Win für alle: gesündere Menschen, weniger Hunger auf der Erde, weniger Tierleid, weniger Treibhausgase, höhere Biodiversität auf dann weniger intensiv genutzten Ackerflächen, frei werdende Ackerflächen, die für Biofuel, Wald oder Naturschutz genutzt werden können,[...]“
Eine vielzitierte Studie der Universität Oxford von 2018 belegt: Durch eine weltweite Umstellung auf pflanzliche Ernährung könnten bis zu 76% der aktuell genutzten Agrarflächen frei werden – ein enormes Potenzial für Klimaschutz und Renaturierung [5].
Über die Kampagne
Plant-Based Universities ist eine internationale Initiative von Studierenden, die sich dafür einsetzen, dass Universitäten und Studierendenvertretungen eine 100% pflanzliche Verpflegung einführen. Sie betont die Kampagne , dass Hochschulen eine Verantwortung gegenüber der Zukunft ihrer Studierenden tragen.
Wortanzahl: 402
Für Interviews oder weitere Kommentare bitte kontaktieren Sie:
Chantal Senn, Nationale Koordinatorin Plant-Based Universites Schweiz: Tel.: +41 78 863 26 70E-Mail: chantal@plantbaseduniversites.org
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Hinweise für die Redaktion:
[1] Weitere Informationen und andere Pressemitteilungen finden Sie unter: https://www.plantbaseduniversities.org/blog
[2] https://www.theguardian.com/education/2023/feb/21/cambridge-university-students-vote-for-completely-vegan-menus
[3] https://www.diepresse.com/17926047/uni-graz-studierende-fordern-100-prozent-vegane-verkoestigung-ein
[5]
Poore, J. & Nemecek, T. (2018). Reducing food’s environmental impacts through producers and consumers. Science, 360(6392), 987–992. https://doi.org/10.1126/science.aaq0216